# Städte
# Goldstein oder Saint Lafayette
Saint Lafayette war eine prunkvolle Stadt: eine Villa thronte neben der anderen, Türme eiferten um den Titel des höchsten Bauwerks und überall prangerten goldene Buchstaben über den Geschäften. Die Stadt stand in ihrer Blüte. Und mehr noch: sie war die reichste Stadt der bekannten Welt. Nirgendwo sonst gab es eine größere Auswahl feiner Tuche mit Brokat, Bücher in Goldeinband und kulinarischer Errungenschaften. Und nirgendwo sonst ging es den Menschen besser.
Die in gold-glänzender Panzerung durch die Stadt stolzierende Stadtwache war eher in Flirts mit jungen Damen vertieft, als eine ernsthafte Aufgabe zu haben. Morgens strömte der Duft von erlesenen Backwaren durch die sauberen Gassen; abends roch es nach herrlichen Steaks. Das alles war Saint Lafayette, die Stadt des Goldes.
# Troist
Wenn man in Kalmandor an Schiffe und das Meer denkt, dann denkt man auch an die Stadt Troist. Sie ist das Symbol für Schifffahrt, Fischerei und Salz. Nirgendwo sonst gibt es mehr Kapitäne, Seefahrer und Spelunken. Und obwohl es – bedingt durch den Handel – eine hohe Kriminalität in der Stadt gibt, floriert diese. Schiffe fahren ein und aus, Kinder tollen über das glatte Kopfsteinpflaster am Pier und nachts vergnügen sich die Seemänner in alkohldurchfluteten Freudenhäusern. Das mediterrane Klima ermöglicht ein genusshaftes Leben. Palmen, Nadelbäume und bunte Gebüsche prägen das Stadtbild. Es gibt keine kalten Winter; nur hie und da einen heftigen Schauer.
In den Lagerhäusern stapeln sich erlesene Handelswaren, die nur auf einen Transport in Richtung Hauptstadt warten. Doch auch in Troist selbst gibt es betuchte Bewohner. Lord Finkus Fourier, der reichste Mann der Stadt, betreibt nicht nur zahlreiche Bordelle. Ihm gehört auch das prestigeträchtige Theater auf dem Berg, dessen ionische Säulen architektonisches Geschick aufzeigen. Daneben besitzt er mehrere Anwesen um die Stadt herum. Sein Prunkstück ist aber La Castilliera: ein Prunkbau auf einer kleinen Insel, nicht unweit von der Stadt, der über eine Brücke über das Meer erreichbar ist.
# Sanderfell
Das Herz des Nordens, das ist Sanderfell. Hier führen alle Wege zusammen, hier führt kein Weg dran vorbei. Hier werden Pelze gehandelt, Waffen gefertigt und Mauern gebaut. Im Rücken die Berge, bietet Sanderfell den optimalen Ort für die Hauptstadt eines großen Reiches. Die Nebenstadt Weydheim liegt noch etwas weiter nördlich und beliefert Sanderfell mit Nahrung.
In Sanderfell liegt der Wirtschaftsfokus auf der Stahlproduktion. Dieser Stahl wird dann über die gut befestigten Handelswege nach Bresslin oder Nordead geliefert, wo dann daraus Waffen und Rüstungen gefertigt werden. Sanderfell beheimatet einen herrlichen Palast, der in robuster Bauweise im Norden gelegen ist. Neben der Stadtmauer gibt es für den Palast noch eine zweite, eigene Mauer.
# Schwertheim
Schwertheim ist die Hauptstadt des Königreichs Thedaniens und zugleich dessen wichtigste Metropole. Schwertheim ist die Stadt der Krieger. Zwar leben hier auch einfache Bauern, Bürger, Händler und Taugenichtse. Doch der Großteil der Bevölkerung hat einen militärischen Hintergrund oder arbeitet für das Militär.
Es gibt Gießer, Schmiede, Ledermacher, Handwerker und dergleichen mehr – in Fülle. Viele Waffen werden hier produziert und auch ein Großteil der Ausbildung findet hier statt. Um die Stadt herum gibt es für verschiedene Waffengattungen Ausbildungsstätten. Die angrenzenden Wälder beherbergen Hütten für Übungsmissionen, Hochsitze und Jagdstätten. Bogenschießanlagen zieren den Osten, eine große Arena ist im Norden der Stadt.
Einzig Reiter sind in Schwertheim selten. Die Kavallerie Kalmandors wird in Silte ausgebildet und ist auch dort stationiert. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch in Schwertheim viele Ställe und Reitanlagen.
# Salim
Salim ist die Hauptstadt der königlichen Provinz Kalmandor und zudem die Hauptstadt des Kaiserreichs Kalmandor. Das Kaiserreich Kalmandor ist der Zusammenschluss der Provinzen Kalmandor, Thedanien, Abaron, Filden und Hojk. Zusammen bildet diese Einheit die sogenannte kalmandorische Union.
Als Hauptstadt des Kaisereichs ist Salim von Prunk und Macht, zugleich aber auch von Armut und Kriminalität geprägt. Banden des Untergrunds kontrollieren Glücksspiel, Schenken und allerlei andere Aktivitäten. Die kaiserliche Stadtwache gilt in Teilen als korrupt und es scheint keine baldige Lösung der Probleme zu geben.
Im Regierungsviertel erscheint Salim als architektonisch anmutende Weltstadt: Kuppen, Säulen und Parkanlagen erzeugen ein Ensemble, das in dieser Form wohl in ganz Kalmandor einzigartig ist. Einzig die Palastanlagen Chairos oder die Herrenhäuser von Goldstein weisen eine derartige Fülle an architektonischer Brillanz auf.
# Landow
Landow ist eine Mittelstadt im Süden der Provinz Kalmandor. Sie befindet sich zwischen Tirest und Troist (wichtige Hafenstadt) und ist insofern eine wichtige Handelsdestination. Der Handel erfolgt neben Routen über Land zu großen Teilen auch über die Wasserroute. Die Djaster, der wichtigste Fluss Katamtkas reich im Reich Kalmandor von Chyzanta, Schwertheim, Glenfurt, Tirest, Landow und Troist.
Im Norden wird Landow von einer großen Bergkette begrenzt. Im Süden begrenzt der Siral, das größte und bedeutendste Gebirge in Katamtka die Region. In den nördlichen Bergen gibt es eine Vielzahl von Minen, die insbesondere Eisen und Kupfer hervorbringen.
Weltbekannt ist Landow für seine Greifen. Der Landow-Greif, auch als Königsgreif bekannt, wird von der Mehrheit der Wissenschaftler als endemische Greifenart betrachtet. Landow hat sich auf die militärische Nutzung dieser Tiere spezialisiert. Wegweisende Erkenntnisse über die Greifen gehen auf Lehrmeister Antonin von Roddenstock zurück, der in Landow Ehrenbürger ist.